Zugegeben, so ganz zur Jahreszeit passt „Blizzard Boy: Hereingeschneit zur Weihnachtszeit“* von Nicole Lungeanu nicht, aber davon wollte ich mich nicht abschrecken lassen und muss sagen: Dieser rebellische Geist hat mir zu Ostern ein paar sehr spannende Schnee-Momente beschert und sogar ein kleines Learning verpasst!
Kurz und bündig: Der Klappentext
„Weihnachten spielte noch nie eine große Rolle in Victors Leben. Dies ändert sich allerdings, als er im Schneesturm einen jungen Mann vor dem Erfrieren rettet.
Kann dieses Weihnachtsfest neues Licht über die Schatten seiner Vergangenheit werfen?
***
Kian versucht, in New York ein neues Leben aufzubauen, doch dann kommt alles anders als erwartet. Hilfe erscheint in Form eines gutaussehenden Fremden. Alles ist fast zu schön, um wahr zu sein.
Kann er dem Unbekannten trauen?“
Ich finde schon allein die Aufmachung des Klappentextes interessant: Wir als Leser lernen sowohl Victor als auch Kian kennen … und die Frage, die beide beschäftigt. Gleichzeitig hat er mich neugierig gemacht: Welche Schatten trüben Victors Licht und warum ist Kian auf seine Unterstützung angewiesen? Warum startet er einen Neuanfang in einer so großen Stadt?
Das Cover

Auch das Cover ist – meiner Meinung nach – sehr gelungen. Selbst auf meinem E-Reader (der leider keine bunten Cover darstellen kann), gefällt es mir gut. Es behält die ‚Teilung‘ bei, die sowohl im Klappentext als auch im Roman folgt, sodass ich das Gefühl habe, auf dem Cover tatsächlich Victor und Kian zu betrachten.
Mein „Blizzard Boy“-Lese-Erlebnis
Nicole Lungeanu hat mich innerhalb kürzester Zeit in die Geschichte der beiden Männer hineingezogen. Wir lernen Kian kennen, der von Kentucky nach New York zieht. Ohne eine Wohnung in Aussicht zu haben, ohne festen Job. Er springt einfach ins kalte Wasser – und das macht ihn mir unglaublich sympathisch.
Unfreiwillig springt er allerdings weiter, als er das geplant hatte. Als er auf dem Boden aufschlägt, kommt Victor ihm in einer Rüstung aus Wintermantel und einer warmen Badewanne zur Rettung.
Besonders gelungen finde ich, dass wir nicht nur Kians, sondern auch Victors Sicht auf die Umstände erleben dürfen und so beide besser kennenlernen.
Immer wieder habe ich mich gefragt: „Was würde ich wohl in dieser (oder einer ähnlichen) Situation tun? Würde ich eine/n Fremde/n in meine Wohnung holen? Und könnte ich mich darauf einlassen, wenn sich etwas Prickelndes entwickelt?“
Selbst jetzt, knapp eine Woche, nachdem ich „Blizzard Boy“ beendet habe, kann ich diese Fragen nicht restlos beantworten.
Ich weiß nur, dass mir die beiden Jungs eines gezeigt haben: Wenn wir unsere Angst überwinden und springen – in ein neues Leben, in das Kennenlernen eines anderen Menschen ganz ohne Druck, Zwang oder irgendwelche Erwartungen/Hoffnungen – dann können ganz wundersame Dinge passieren. Dabei hat es die Autorin geschafft, dass Kian und Victor trotz des Weihnachts-Settings (!) auf mich überhaupt nicht kitschig wirkten, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Ein kleines Manko habe ich allerdings: Immer mal wieder bin ich beim Lesen darüber gestolpert, dass den/dem verwechselt wurde. Das ist ein bisschen schade, hat der Story selbst aber keinen Abbruch getan!
Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Ich liebe es, wie sich immer wieder ‚Denglisch‘ einschleicht, zumal die Geschichte der beiden nun mal in einem englischsprachigen Land spielt. Es wirkt auf mich total natürlich, in welchem Maß die Worte eingestreut sind. Vermutlich, weil ich selbst auch eine Kandidatin bin, die das ganz gerne mal macht. Zumindest lautsprachlich. (;
Mein Learning
Obwohl ich es im Grunde eben schon verraten habe, möchte ich es an dieser Stelle nochmal wiederholen. Auch, um es mir wirklich hinter die Ohren zu schreiben:
Wenn wir unsere Angst überwinden und springen, dann können ganz wundersame Dinge geschehen.
In der Beziehung zu anderen, in unserer Einstellung zu uns selbst, im Job oder der Uni, im Garten (wer einen besitzt), in….
Die Aufzählung ließe sich noch endlos fortsetzen.
Und auch, wenn dieses Learning zumindest gefühlt ein bisschen zu spät kommt, will ich es unbedingt für die Zukunft behalten.
Fazit zu „Blizzard Boy: Hereingeschneit zur Weihnachtszeit“
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich froh darum bin, „Blizzard Boy: Hereingeschneit zur Weihnachtszeit“* außerhalb der Weihnachtszeit gelesen zu haben. Jetzt kann ich es nämlich ganz entspannt zur nächsten Weihnachtszeit re-readen, wenn mir der Sinn danach steht!
Übrigens kannst du die Autorin auch auf Instagram finden: @nicole.schreibt.schmutz! Sie freut sich bestimmt über einen Besuch!
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